Orangefuchsiger Raukopf

Orangefuchsiger Raukopf

Steckbrief

 Toxizität:

  • für alle Tiere sehr stark giftig
  • Achtung, Verwechslungsgefahr mit Pfifferlingen!

toxische Pflanzenteile:

ganze Pflanze (auch im getrockneten oder gekochten Zustand)

Vorkommen:

  • in trockenen Laubwäldern unter Buchen, Eichen und Hainbuchen 
  • unter Edelkastanien
  • seltener in Nadelwäldern

gefährliche Jahreszeit: 

Juni bis November

Prognose:

  • schlecht bis sehr schlecht 
  • ist die Toxindosis nicht tödlich, können sich die Nieren langsam erholen
  • je größer die Toxindosis, desto rascher entwickeln sich die Symptome
  • innerhalb von Stunden bis Tagen Tod durch Nierenversagen 

Maßnahmen:

  • Patient sofort einbestellen

Therapie:

  • kein Gegengift verfügbar
  • Hund sofort erbrechen lassen
  • innerhalb der ersten 2 Stunden Aktivkohle verabreichen
  • symptomatische Therapie einleiten (Infusionen, Diurese, Dialyse bei Nierenversagen)


Jennifer Nehls
Pressebüro für Human- und Tiergesundheit
tfa@drjennifernehls.de

Schneeglöckchen

Schneeglöckchen

Steckbrief

 Toxizität:

  • für alle Tiere sehr stark giftig
  • Achtung, Verwechslungsgefahr mit Pfifferlingen!

toxische Pflanzenteile:

ganze Pflanze (auch im getrockneten oder gekochten Zustand)

Vorkommen:

  • in trockenen Laubwäldern unter Buchen, Eichen und Hainbuchen 
  • unter Edelkastanien
  • seltener in Nadelwäldern

gefährliche Jahreszeit: 

Juni bis November

Symptome bei Intoxikation:

  • nach 4 bis 24 Stunden
    • manchmal Erbrechen und Durchfall
    • Achtung, häufig symptomfrei!
  • nach 2 bis 14 Tagen
    • Inappetenz
    • Bauchschmerzen
    • Sensibilitätsstörungen
    • massiver Durst
    • zunächst verminderter Urinabsatz
    • später fehlende Urinproduktion 

Prognose:

  • schlecht bis sehr schlecht 
  • ist die Toxindosis nicht tödlich, können sich die Nieren langsam erholen
  • je größer die Toxindosis, desto rascher entwickeln sich die Symptome
  • innerhalb von Stunden bis Tagen Tod durch Nierenversagen 

Maßnahmen:

  • Patient sofort einbestellen

Therapie:

  • kein Gegengift verfügbar
  • Hund sofort erbrechen lassen
  • innerhalb der ersten 2 Stunden Aktivkohle verabreichen
  • symptomatische Therapie einleiten (Infusionen, Diurese, Dialyse bei Nierenversagen)

Symptome bei Intoxikation:

  • vermehrte Speichelproduktion 
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • kolikartige Bauchschmerzen

in größeren Mengen aufgenommen:

  • Abfall der Herzfrequenz
  • Abfall des Blutdrucks
  • zum Teil Bluthochdruck und Herzrasen
  • Angst
  • Unruhe 
  • Koordinationsstörungen
  • Schütteln
  • Zittern
  • Rückzug
  • erhöhte Atemfrequenz, später Atemnot und Tod durch Atemlähmung

Prognose:

  • schlecht bis sehr schlecht 
  • ist die Toxindosis nicht tödlich, können sich die Nieren langsam erholen
  • je größer die Toxindosis, desto rascher entwickeln sich die Symptome
  • innerhalb von Stunden bis Tagen Tod durch Nierenversagen 

Maßnahmen:

  • Patient sofort einbestellen

Therapie:

  • kein Gegengift verfügbar
  • Hund sofort erbrechen lassen
  • innerhalb der ersten 2 Stunden Aktivkohle verabreichen
  • symptomatische Therapie einleiten (Infusionen, Diurese, Dialyse bei Nierenversagen)


Jennifer Nehls
Pressebüro für Human- und Tiergesundheit
tfa@drjennifernehls.de

Stressfaktoren in der tierärztlichen Praxis und Klinik

Stressfaktoren in der tierärztlichen Praxis und Klinik

Traumberuf TFA: Jeden Tag freut man sich auf die Patienten mit und ohne Fell. Man pflegt und heilt sie und erntet den Dank der Patientenbesitzer:innen. Wie stärkend und motivierend! Der Umgang mit Tieren und die Dankbarkeit der Besitzer:innen sind erfüllend. Leben zu retten und Tiere zu heilen ist sinnbehaftet, man tut Gutes. Wären da nicht Herausforderungen, die zu Stressempfinden führen und einem die Freude vermiesen. Könnte man da nicht etwas ändern? Auf jeden Fall! Dazu muss man allerdings wissen, was genau stresst.

Feingefühl ist gefragt, um Stress vorzubeugen

TFA (und auch Tierärzt:innen) bewegen sich täglich in einer gewissen „Dreiecksbeziehung“ (Abb. 1).

Anders als Humanmediziner:innen, die mit ihren Patient:innen direkt sprechen, können wir dies nicht. Das Lesen und Deuten von Tieren mit ihren Signalen eignet man sich über viele Jahre hinweg an. Kombiniert mit dem tiermedizinischen Wissen, welches man durch Fortbildungen stets auf dem modernen Stand der Wissenschaft hält, arbeiten TFA und Tierärzt:innen gemeinsam an einer geeigneten Diagnostik und gezielten Behandlung. Die Gesunderhaltung oder Genesung bzw. Lebensrettung der anvertrauten Tiere stehen dabei stets im Fokus (Abb. 2). 

Doch zu jedem Tier gehört auch ein Mensch, dem man die „tierischen Signale“ übersetzen und das daraus resultierende Vorhaben nahebringen muss. Dies erfordert teilweise hohes psychologisches und situationsangepasstes Feingefühl, denn Patientenbesitzer:innen kennen ihre Tiere sehr gut, können diese allerdings nicht immer so gut deuten wie TFA und Tierärzt:innen. Somit muss man den Besitzer:innen gegenüber wertschätzend und nahbar agieren, aber professionell. Notwendige Schritte erklärt man mit Haltung, aber empathisch, mit dem Ziel, gemeinsam das Beste für das Tier zu erreichen. Und dafür braucht man die Besitzer:innen auf seiner Seite, was leider nicht immer einfach ist! 

Abb.2 | Viele beschreiben ihren Job als den schönsten Beruf überhaupt.
© Fat Camera/E+/Getty Images

Gut zu wissen

Um Missverständnissen und möglicherweise einer Eskalation aufgrund von Unverständnis vorzubeugen, sollte man im Team verschiedene schwierige Situationen mit den Patientenbesitzer:innen durchsprechen sowie gemeinsame Lösungsschritte einüben. So kann man stressige oder auch belastende Situationen mit Besitzer:innen vermeiden und agiert zudem kundenorientiert. Alle Tipps und Tricks zur Kundenkommunikation kann man in einem „Verhaltensleitfaden“ speichern. Hilfe von außen, z.B. durch einen Kommunikations-Coach, ist ebenfalls legitim.

Mangelnde Wertschätzung wird als Stressfaktor unterschätzt

Viele kennen es: kleine Hänseleien, Beschwerden, bis zum ständigen „Fertigmachen“ wegen jeder Kleinigkeit. Vom Ignorieren, Einschüchtern, Isolieren bis zur Benachteiligung gibt es viele Seiten dieser Geringschätzung. Dabei kann es nur eine Person betreffen (Ungleichbehandlung innerhalb des Teams) oder gesamte Gruppen (z.B. Wertschätzung der Tierärzt:innen, Geringschätzung der TFA bzw. Geringschätzung des gesamten Teams). Wie man es auch dreht und wendet: Mangelnde Wertschätzung führt zu einschneidenden und stressauslösenden Erlebnissen im Alltag und führt unter anderem zu Resignation und Hilflosigkeit

Dabei entspricht eine mangelnde Wertschätzung nicht immer einem Vorsatz. Viele Arbeitgeber:innen oder auch Teammitglieder haben einfach keine Zeit, sich mit den Stärken, den Schwächen oder den Wünschen der anderen oder des Teams zu beschäftigen.

Ein wertschätzendes Miteinander beginnt schon im Kleinen: 

  • ein Lächeln
  • Danke und Bitte
  • Zuhören
  • Zeit haben oder 
  • auch mal ein „gut gemacht“

Manchmal würde es schon helfen, niemanden mehr anzuschreien oder für Fehler verantwortlich zu machen. 

Tipp: Im Team kann man auch einen „Verhaltensleitfaden“ erarbeiten: „Was versteht Ihr unter wertschätzendes Miteinander?“ 

“Time to change”

Not-, Nacht- und Wochenenddienste sind in der Tiermedizin schon lange als Stressfaktoren bekannt. Volle Wartezimmer (Abb. 3) und ungeduldige Patientenbesitzer:innen landen ebenfalls häufig auf der Liste der Stressfaktoren im Alltag. Auch fehlende Pausen zahlen auf ein bereits volles Stresskonto ein. Woher soll die Energie kommen, wenn keine Zeit für Regeneration bleibt? 

Um Stressauslöser zu finden, bleibt es nicht aus, sich die grundlegende (Tages-) Struktur der Praxis oder Klinik nochmals genauer anzusehen. Viele (unnötige) Strukturen haben sich über viele Jahre etabliert und dazu geführt, dass man Flexibilität und Anpassungsfähigkeit einbüßt. Gibt es Prozesse, die man verschlanken könnte? Ließen sich Vorgänge digitalisieren oder automatisieren? 

Tipp: Wo auch immer man mit einer Verbesserung startet, es ist wichtig, dass man erste Schritte macht!

Veränderungen …

  • können unbequem sein,
  • benötigen Zeit,
  • brauchen eine klare Zielvorgabe und 
  • manchmal auch etwas Mut. 

Aber ohne Veränderung kommt man nicht vorwärts.

Tipp: Startet im Kleinen! Schaut, welche Veränderungen einfach umzusetzen sind, und freut Euch, wenn diese Veränderungen gelungen sind. Dann kommt der nächste Schritt. 

Vorhaben müssen dabei immer im Team abgestimmt werden, sodass alle die Möglichkeit haben, sich einzubringen und mitzuziehen.

Abb.3 | In einem vollen Wartezimmer ist die Stimmung nicht immer so gelöst.
© AzmanL/E+/Getty Images

Kurz und knapp

Wenn man den Blick für Stressfaktoren schärft, egal ob im täglichen Miteinander oder in Bezug auf die Praxis-/Klinikstruktur, hat man einen ersten extrem wichtigen Schritt getan: Man hat hingesehen. Der nächste Schritt wäre dann: Was löst Stress bei mir aus, und was kann ich dagegen tun? Denn das Ziel sollte sein, dass unser Traumberuf allen wieder Freude bereitet. Denn Freude beim täglichen Tun führt zu Zufriedenheit und Motivation sowie einer besseren Standhaftigkeit in herausfordernden Situationen. Und davon gibt es ja eine Menge in der tierärztlichen Tätigkeit.


Ein etwas anderer Blick hinter die Kulissen

Ein etwas anderer Blick hinter die Kulissen

Interview mit Sara Roller

Ihr kennt Sie alle: Sie ist seit Ausgabe 3/2018 dabei und versorgt nicht nur die Azubis mit wichtigen Praxis-Tipps: Sara Roller, TFA, Praxismanagerin und freie Autorin. Aus einem anderem Blickwinkel betrachtet, rückt sie heute in unseren Fokus.

Jennifer Nehls: Raureif- und Handschuhwetter? Ist der Winter für Dich magisch? 

Sara Roller: Ja, absolut magisch. Ich bin ein Winterkind. Im Dezember geboren habe ich Schnee, Kälte und die Winterzeit schon immer geliebt. Mein schönstes Wintererlebnis war eine Reise nach Lappland, mit minus 30 Grad, meterhohem Schnee, zugefrorenen Seen, Rentieren und Schlittenhunden. Ein wahres Wintermärchen.

Jennifer Nehls: Was verzaubert Dich besonders in dieser Jahreszeit?

Sara Roller: Wenn ich lange Spaziergänge mit meinem Hund in der Winterlandschaft unternehmen kann. Ich packe uns beide dick ein, und los geht´s, raus in die Kälte. Wir wohnen in einem kleinen Dorf im Taunus auf ca. 400 m Höhe. Zum Glück haben wir hier trotz Klimaveränderung noch Winter mit Schnee. Vor dem knisternden Feuer unseres Kamins wärmen wir uns dann drinnen wieder auf.

Jennifer Nehls: Die langen Winterabende bieten sich hervorragend an, um gemütlich beisammen zu sitzen und sich gegenseitig Geschichten zu erzählen oder etwas vorzulesen. Das vermittelt Wärme und Harmonie, erinnert zugleich an kindliche Neugier, spannende oder lustige Geschichten, die uns unsere Eltern oder Großeltern erzählt haben. Ein Ritual, das im Zeitalter von Laptop, Handy, Twitter und Chats fast in Vergessen geraten ist. Welche Rolle spielte das Vorlesen und Geschichten erzählen in Deiner Kindheit?

Sara Roller: Meine Mutter hat mir und meiner Schwester vor dem Einschlafen jeden Abend aus Büchern vorgelesen oder Geschichten erzählt. Daran erinnere ich mich sehr gerne. Wir haben uns zu dritt in ein Bett gekuschelt, und wir Mädchen haben gebannt den Geschichten gelauscht. Als ich alt genug war, habe ich dann auch selbst Bücher gelesen. Ich war eine echte Leseratte. Auch heute habe ich am liebsten ein „echtes“ Buch mit Papierseiten in der Hand. Vielleicht bin ich ein wenig altmodisch, was das angeht …

Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene lesen heute vielleicht mehr am Tablet, Kindle oder Laptop, aber diese Entwicklung finde ich sogar gut, denn durch das Internet sind Geschichten für alle zugänglich geworden. Und wer gerade niemanden zum Vorlesen hat, kann sich ein Hörbuch anhören. Ich finde nicht, dass das Geschichtenerzählen und das Lesen in Vergessenheit geraten ist. Eher im Gegenteil, sie bieten einen schönen Ausgleich zu Streaming-Diensten, Gaming und Social Media.

Jennifer Nehls: Gab es eine Lieblingsgeschichte, an die Du Dich noch heute gerne erinnerst?

Sara Roller: Das waren die Geschichten von Jan und Bettina, einem Geschwisterpärchen, das alle möglichen Abenteuer erlebte. Sie hatten auch noch einen kleineren Bruder, Dominik, der sie manchmal ein bisschen nervte. Wie es im echten Leben mit Geschwistern eben auch ist 😉

Jennifer Nehls: Was war das Besondere daran?

Sara Roller: Das Besondere daran war, dass es eine Fortsetzungsgeschichte war. Meine Mutter hat die Charaktere und die Geschichten über Jan und Bettina selbst erfunden. Sie hat sich immer wieder neue Abenteuer einfallen lassen, die sie uns dann abends erzählt hat. Ich weiß gar nicht, wann sie neben der Arbeit, dem Haushalt und uns Kindern noch Zeit und Muße hatte, sich all diese Geschichten für uns auszudenken. Zum Glück habe ich ihre kreative Ader sozusagen geerbt und die Fantasie sowie die Liebe zum Geschichten-Erfinden von ihr mit auf den Weg bekommen. 

Jennifer Nehls: Blicken wir auf Deine berufliche Laufbahn, so spielt das Ritual des Vorlesens und Geschichtenerzählens eine interessante Rolle. Im Jahr 2009 hast Du vom MDR-Rundfunkrat den „Kinder-Online-Preis“ für Dein Projekt www.die-gürbels.de erhalten. Wer oder was sind die Gürbels?

Sara Roller: www.die-gürbels.de ist eine Kinderseite mit magischen Gutenachtgeschichten zum Vorlesen und Selbstlesen. Kinder finden hier auf einer werbefreien Webseite kindgerechte Geschichten, die sie kostenlos lesen und downloaden können. Alles fing mit den Gürbels an, den Namensgebern dieser Seite. Ich habe sie gemeinsam mit meinem Mann erfunden. Die Gürbels sind kleine magische Wesen, die ein bisschen an Meerschweinchen erinnern, aber doch ganz anders aussehen, und vor allem zaubern können. Es kamen über die Zeit immer mehr Geschichten hinzu, sodass es inzwischen z.B. auch Geschichten über die Hamsties gibt, ein Hamsterfamilie, die mit Familienhund Bo zusammen immer neue Abenteuer erlebt und bei den Kindern sehr beliebt ist. Außer Tier- und Gürbel-Geschichten findet man auch Fantasiereisen und Entspannungsgeschichten für Kinder auf der Webseite. 

Die Verleihung des Kinder-Online-Preises des MDR-Rundfunkrats war eine große Ehre für mich, vor allem, weil ich bei den Gürbels alles „alleine“ mache. Ich schreibe die Geschichten, erstelle die Webseite (mit einem Baukastensystem) und kümmere mich um die Vernetzung der Seite. Und das alles als Charity-Projekt, mit dem ich kein Geld verdiene, denn die Kinder sollen auf der Seite ohne Werbung surfen und die Geschichten alle kostenlos lesen können. Deshalb macht es mich sehr stolz, dass meine „Ein-Frau-Kinderseite“ auch das Prüfsiegel des Erfurter Netcodes trägt und ganz frisch, im Dezember 2022, das neue Gütesiegel der Organisation Seitenstark e.V. in Berlin verliehen bekommen hat. Diese Siegel werden nur an digitale Kindermedien verliehen, die bestimmten Qualitätsstandards entsprechen, was Datenschutz, Werbefreiheit, pädagogisch wertvolle Inhalte und die Vermittlung von Medienkompetenz betrifft.

Jennifer Nehls: Arbeitest Du noch heute an diesem Projekt?

Sara Roller: Auf jeden Fall! Die besten Ideen für Geschichten kommen mir bei Spaziergängen mit meinem Hund. Dann können die Gedanken schweifen, und ich lasse mich von der Natur inspirieren. So kommen immer neue Geschichten hinzu. Was mich besonders gefreut hat, war das große Interesse von Eltern, Pädagogen und Erziehern während der Hochphase der Corona-Pandemie. Ich habe sehr viele E-Mails von Erwachsenen bekommen, die meine Geschichten für ihre Unterrichtsgestaltung, Betreuung oder Online-Veranstaltungen verwendet haben. Und ich bekomme auch Feedback von Eltern und Kindern, die sich neue Geschichten oder Fortsetzungen wünschen. Das motiviert mich, die Kinderseite immer weiter zu entwickeln. In der Corona-Zeit ist auch eine Kooperation mit einer jungen Rundfunkmoderatorin entstanden, die einige meiner Geschichten auf ihrem Kanal als Hörbuch vertont hat. Der Bereich Hörbücher wäre in der Zukunft auf jeden Fall noch ausbaufähig.

Jennifer Nehls: Im Jahr 2010 hast Du Deine Ausbildung zur TFA gemacht. Seitdem verbindest Du beide Tätigkeiten, die Arbeit am Tier und das Schreiben. Welchen besonderen Reiz hat diese Vielfalt für Dich?

Sara Roller: Es war damals ein großer Schritt für mich, nach meinem abgeschlossenen Publizistik-Studium noch eine Ausbildung zur TFA zu machen. Aber ich wollte beruflich etwas Sinnvolles machen, unbedingt mit Tieren arbeiten und nicht 8 Stunden am Tag an einem Schreibtisch sitzen müssen. Deshalb war es genau die richtige Entscheidung, und ich liebe den abwechslungsreichen Job der TFA nach über 10 Jahren immer noch! Genau wie Du es gesagt hast, kann ich so meine beiden Tätigkeiten optimal verbinden. Ich arbeite Teilzeit in einer Kleintierpraxis und schreibe als freie Autorin (www.vettext.de) für unterschiedliche Auftraggeber im tiermedizinischen Bereich, z.B. die WDT TFA-News.

Jennifer Nehls: Würdest Du aus heutiger Sicht etwas an Deiner beruflichen Laufbahn ändern?

Sara Roller: Nein, ich würde nichts ändern. Ich habe es zwar anders herum gemacht als die meisten – erst studiert, dann eine duale Ausbildung gemacht, aber meine beiden Berufe ergänzen sich super, und mir wird es nie langweilig.

Jennifer Nehls: Welche Frage dürfte in einem Interview, dass Du mit Dir selber führen müsstest, auf keinen Fall fehlen?

Sara Roller: Hast Du auch Tiere?

Jennifer Nehls: Und zu guter Letzt: Was wäre Deine Antwort?

Sara Roller: Na klar. Ich habe einen Hund, Rhodesian Ridgeback Sir Dickens, 5 Jahre alt, ein absolut liebenswerter Kerl, der mich immer zum Lachen bringt. Und ein Zwergkaninchen, Löwenköpfchen Foxy, die verwitwet und bereits im Seniorenalter ist. Inzwischen liegt sie am liebsten zusammen mit dem Hund auf dem Sofa und guckt Netflix. Außerdem habe ich noch ein Pflegepferd namens Arti, ein 800 kg Kaltblut, mit dem ich schöne Ausritte im Gelände unternehme. Nur leider nicht im Winter, denn dann ist der Boden draußen zu rutschig für uns und wir weichen in die Reithalle aus.

Wir gratulieren Frau Roller zur Verleihung Ihres neuen Gütesiegels der Organisation Seitenstark e.V.


Jennifer Nehls
Pressebüro für Human- und Tiergesundheit
tfa@drjennifernehls.de

Institut Long Covid

Leidest Du unter den Langzeitfolgen einer Covid-19-Infektion? Dann gibt es seit Oktober 2021 eine neue Anlaufstelle, die Dir helfen kann: das Institut Long Covid. Das Team um Jördis Frommhold, Präsidentin des Long-Covid-Dachverbands und ehemals Chefärztin der Medianklinik Heiligendamm, will eine bessere Versorgung Betroffener ermöglichen und zu mehr Krankheitsakzeptanz und -anerkennung beitragen. Ein Schwerpunkt liege dabei in der Beratung der Patienten, so Jördis Frommhold. Zusätzlich zur medizinischen Beratung und Befundeinordnung stünden physiotherapeutische, ergotherapeutische und psychotherapeutische Ansätze im Fokus des Instituts. Der Termin kann direkt in Rostock oder via Online-Sprechstunde stattfinden. Geplant seien auch online verfügbare Lehrvideos, eine sozialmedizinische Beratung und Fachvorträge Eine kassenärztliche Zulassung liegt zum aktuellen Zeitpunkt nicht vor, sodass die Abrechnung privat nach GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) erfolgt. 

Quelle: institutlongcovid.de